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Der Regenwurm

Ein Mensch geht den Gartenweg entlang und zertritt dabei unbeabsichtigt 10 Regenwürmer vor deren erfolgreicher sexuellen Selektion. Die Überlebenden, da nicht zur falschen Zeit am falschen Ort, also dieses Etwas, das noch nicht einmal das Arrangement mit dem was übrig bliebt, denn Arrangements werden freiwillig geschlossen, interpretierten diesen Umstand als erbrachten Nachweis für gegebene Intelligenz, pflanzten sich in Folge fort, und erzählten einander, die Tatsache, dass sie so sind wie sie wurden, sei Beleg dafür, dass die bessere Überlebens- und Reproduktionsrate aufgrund eigener Fitness entstand. Und so gilt diesen bis auf den heutigen Tag das Modell, und nicht die Erfahrung. Solange es nicht das Modell der negativen Rückkopplung ist.
Denn da die bereits gegebene Stabilisierung einer Größe ihnen nicht ausreichend, übernehmen sie diese Aufgabe lieber gleich untereinander selber. Was als erworbene regenwurmsche „Bildung“ bezeichnet.

Wunsch, Möwe zu werden

Einöde

Der Anblick einer Möwenkolonie an einer Steilwand, wo auf jeweils wenigen Quadratzentimeter in „einer Andeutung von Nest“ eine Gattung dicht an dicht ihre Jungen aufzog, öffnete der Nichtmöwe Ulrich Schacht den schonungslosen Blick auf die eigene Gattung, und sie notierte für ihre Novelle „Grimsey“:

Wesen, denen der Mensch im Zuge einer hyperthrophen Entwicklung alles abgesprochen hatte, was nicht auf eine rein biologische Funktionalität hinauslief, waren sichtbar in Sorge umeinander, riefen sich an, erkannten einander.“

Was die Nichtmöwe zwar zu dem 2.500 Jahre alten Satz „So ist der natürliche Instinkt aller Wesen, die Seele haben“ von Demokrit führte, nicht aber zur Einsicht in ihr eigenes Selbst, wie seine Hetze gegen Menschen belegt, die um die Andeutung eines Nestes in seiner Kolonie betteln, da sie sonst ermordet oder versklavt werden würden.

Dieser Satz von Demokrit ist allein schon deshalb mit unüberwindbaren Schwierigkeiten verbunden, da einer Gattung überliefert, die zwar aus nachvollziehbaren Gründen heraus die Existenz einer Seele bei der Gattung Mensch in Abrede stellt, erst recht bei Nichtmenschen, nicht aber die Vorstellung aufzugeben gewillt ist, es müsse sich bei Depressionen um seelische Störungen handeln, und den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch dadurch elegant umschifft, indem sie das Wort im 20. Jahrhundert durch das Wort Psyche ersetzte, um nicht entlarvt zu werden. Was der Gattung als Nebeneffekt den unschätzbaren Vorteil brachte, das Symptom – sobald aufgetreten – als Krankheit, als affektive Störung ausgeben und der Psychiatrie übergeben zu können. Auf die Frage, aus welchem Grund solches notwendig sei, wird von dieser Gattung auf die Vernunft verwiesen, also dem Auftauchen einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie, einer Deus ex machina, was die Frage bereits per-se in jenen Bereich verweist, der jenseits von Vernunft angesiedelt. Die Ahnung ist daher eine gefährliche, dass es sich bei jenem rapide anwachsenden Teil der Gattung, welcher Depressionen ausgesetzt, sich nur um einen solchen handeln könnte, der noch über Nous verfüge, also der menschlichen Fähigkeit, etwas geistig erfassen zu können; was naheläge, da dieses Symptom ja vorwiegend in wissenschaftsbasierten Informationsgesellschaften in solchem  Umfang auftritt. Was aber nicht naheliegend sein darf, selbst dann nicht, wenn es sich als begründet herausstelle, da die waltende Gottheit Vernunft dies ja gar nicht erst ermögliche, womit die Ahnung bereits als tätige Unvernunft nachgewiesen.

Und so dürfte nicht verwunderlich sein, dass sich immer noch Menschen auf die Reise begeben. Womit nicht gemeint, dass sich da einer von Ort A nach Ort B begebe, denn es wären damit jene mit einbezogen, die nicht über solchem Tun – als letzten noch verbleibendem Weg – nach Antworten auf drängende Fragen suchen, zu denen Artgenossen nur vorgaben, dass sie über Antworten verfügten, und die daher unbeantwortet blieben. Außenstehenden erscheinen solche, die diesen letzten noch verbleibenden Weg beschreiten, um darüber nach Antworten auf drängende Fragen zu suchen, gerne als Treibende oder Getriebene. Eine Unterstellung, aus Ahnungslosigkeit geboren, fehlt dem Treibenden doch das Ziel, und dem Getriebenen die Freiheit. Jener, der sich von A nach B begibt, als letzten noch verbleibendem Weg, verfügt sowohl über ein Ziel, als auch über eine Freiheit, denn jeder Schritt, wohin er sich auch wendet, bringt ihm sein Ziel näher. Es bringt ihm nicht nur sein Ziel näher, es kann auch gut sein, dass darüber auch die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit erhöht werde, was dazu führen kann, dass bald seine Antworten, fragte ihn einmal einer, für den Fragenden so unverständlich ausfallen könnten, wie vordem die Antworten der anderen, die nicht genügten.

Gut möglich, dass ein auf solche Art und Weise Reisender auf Island auf die Einöde eines anderen Reisenden trifft, auf dessen alleinstehenden Wohnplatz für eine Nacht, irgendwo im Hochland, weitab von bekannten „Trekking-Touren“. Denn er ist nie dort zu finden, wo jeden Tag eine Hundertschaft jeden Morgen ihre Stoppuhren stellt, bevor sie mit Teleskop-Stöcken dem nächsten Etappenziel entgegen hastet, um später vor ehrfürchtigen Zuhörern berichten zu können, sie hätte die Etappe Hrafntinnusker – Álftavatn in nur 3 Stunden geschafft, und es wäre hart gewesen, aber auch schon sowas von hart. Dabei aber vergessen zu erwähnen, dass er somit Teil einer dieser täglichen Hundertschaft war, die – sorgsam erst um sich blickend – ihre Abfälle irgendwo in der Lava vergraben, oder selbst noch diese Mühe scheuen, und Plastikflaschen, Verpackungen, etc. einfach so fallen ließ, das Land ist ja weit und unberührt, und der Wind wird es schon forttragen, aus den Augen der Nachfolgenden entfernen.

Nein, dort war er nicht auffindbar, und es ist zu vermuten, dass er dort auch nie aufgefunden werden wird. Er wüsste längst, so seine Antwort, dass auch diese nur vorgeben, über Antworten zu verfügen, und er suche nicht, was dort nur zu finden sei: die Selbsttäuschung. Dazu hätte er seine eigene Selbsttäuschung schon zur Genüge ausgekostet, sich falsche Tatsachen vorgespiegelt.

Bei einer Pfeife und einer Tasse Pfefferminztee erzählte er dann, er hätte sich eines Tages einer Reisegesellschaft angeschlossen, da es in jener Zeit noch undenkbar war, durch die Sowjetunion auf solche Art und Weise zu reisen wie auf Island, dass einer also nur vorwärts ginge, da jeder Schritt, wohin er auch getan, einem das Ziel näherbringe. Er sei danach wieder an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt, da es in jenem Land, von dem er herkomme, sich so verhalte, dass der Mensch von Arbeit nicht nur nicht satt werde, sondern sogar verhungern würde, er daher auf Erwerbsarbeit angewiesen sei. An seiner Wirkungsstätte, dem Max-Planck-Institut für Literatur der organischen und anorganischen Chemie eintreffend, um seine Arbeit an der Herstellung einer Literatur-Fakten-Datenbank fortzusetzen, sei ihm die ungewöhnliche Unruhe unter den Wissenschaftlern aufgefallen. Auf Nachfrage wäre ihm mitgeteilt worden, Messgeräte in Finnland hätten erhöhte Radioaktivität gemessen, und es werde angenommen, dass ein sogenannter Super-GAU sich ereignet haben müsse. Die Kolleginnen würden sich daher gerade Urlaub im Personalbüro genehmigen lassen, der diesen auch anstandslos gewährt werde, damit sie mit ihren Kindern nach Portugal fliegen können. Später sei dann in den Nachrichten bekanntgegeben worden, dass die Nuklearkatastrophe sich am 26. April im Kernkraftwerk Tschernobyl ereignet habe. Er hätte daraufhin die Wissenschaftler darüber informiert, dass er just in dieser Zeit mit einer Reisegesellschaft in einer Iljuschin der Fluggesellschaft Interflug über Tschernobyl geflogen sei, worauf diese ihm rieten, umgehend die nächste Apotheke aufzusuchen, um sich Jod-Tabletten zu beschaffen. Als er in der Apotheke nach Jod-Tabletten fragte, sei ihm mitgeteilt worden, dass diese ausverkauft seien. Die Apotheken im Umkreis hatten schließlich nicht damit rechnen können, dass an nur einem einzigen Tag alle Wissenschaftler des Forschungsinstituts Jod-Tabletten kaufen würden.

Auf die Frage hin, wie er dann zu der Ansicht käme, dass er sich falsche Tatsachen vorgespiegelt habe, setze er seine Geschichte fort. Die tiefe Sorge und Unruhe, die er bei den Wissenschaftlern feststellte, stand im krassen Gegensatz zu jenem, was in seinem Dorf stattfand. Zwar waren dort alle neugierig auf jede neue Nachricht, hielten jedoch die nicht enden wollenden und ständig wiederholten Beteuerungen, die ganze Angelegenheit sei weit weg passiert, und es bestehe kein Anlass zur Sorge,  für bare Münze. Er habe sich daher einer Gruppe angeschlossen, die aus eigener Tasche sich einen Geigerzähler kaufte, Messungen vornahm, und die Ergebnisse nebst ergänzender Erklärungen von Wissenschaftlern in einer eigenen Zeitung publizierte. Am ersten Jahrestag nach dem Unglück hätte er dann einen Nachruf verfasst, der sogar von einer Zeitung angenommen und veröffentlicht worden wäre. Denn er habe sich damals noch eine falsche Tatsache vorgespiegelt, in der Annahme, es wäre möglich, durch einen Text das Vergessen verhindern zu können. Und so habe er darüber jene Zeilen vergessen, von denen seine Gattung ausgehe, sie würden eine irreale Sicht skizzieren, und schloss seine Geschichte, indem er die Zeilen vor sich hin murmelte:

Wenn man doch ein Indianer wäre, gleich bereit, und auf dem rennenden Pferde, schief in der Luft, immer wieder kurz erzitterte über dem zitternden Boden, bis man die Sporen ließ, denn es gab keine Sporen, bis man die Zügel wegwarf, denn es gab keine Zügel, und kaum das Land vor sich als glatt gemähte Heide sah, schon ohne Pferdehals und Pferdekopf.“

Am nächsten Morgen war sein Zelt verschwunden. Nur ein gefaltetes Blatt Papier unter einem Stein blieb zurück, auf das er mit einem Bleistift „Unser Vergessen baut die Gitter“ geschrieben hatte. Als Begründung dafür, dass es besser für ihn war, sehr rechtzeitig aufzubrechen, denn er hätte, wie die Überschrift bewies, immer noch einen weiten Weg vor sich, um sein Ziel zu erreichen. In seinem Zweifel, ob Mutationen des Petkau-Effekts ihn ausgerechnet in eine Möwe verwandeln würde, seinen Wunsch erfüllend, Möwe zu werden,. damit endlich einer Gattung anzugehören, die noch sichtbar in Sorge umeinander, und auch noch nicht die Fähigkeit verlor, sich einander zu erkennen.

Unser Vergessen baut die Gitter

Am 26. April jährt sich zum ersten Mal die Möglichkeit des sogenannten Unmöglichen. Während weiterhin Menschen nach dem Prinzip „aus den Augen, aus dem Sinn“ genussvoll ihre Becquerels verzehren, und andere mit dem Kopf gegen die Wand rennen, um den schleichenden Mord aufzuhalten, reiht sich Unfall an Unfall, schreiten die verantwortlichen Optimisten mit beschwichtigenden Gesten über die Gräber der Opfer. Auch statistische Tote sind Tote. Dass die Sowjetunion aus Staatsräson über Leichen geht, ist nicht neu, dass die Bundesregierung ebenso Leichen in Kauf nimmt, ist schockierend, und nicht minder Barbarei. Die Sorge und der Widerstand bewahrt den verantwortungsbewussten Bürger nicht von der Notwendigkeit, Nahrung zu sich zu nehmen; auch er muss essen, was auf den Tisch kommt, und künstlich erzeugte radioaktive Strahlung macht um niemand einen Bogen. Ihm bleibt die Mühe, möglichen Etikettenschwindel zu erkennen, oder ihm ausgeliefert zu sein.

Es jährt sich zum ersten Mal, dass Kindern auf die Finger geschlagen wurde, weil sie den Rasen berührten. Es jährt sich zum ersten Mal, dass Sandkästen weggebaggert werden mussten, und Kinder vor verschlossenen Bädern standen. Es wurde notwendig, unsere Kinder vor den Auswirkungen unseres Willens zu schützen, sie einzusperren, ihnen Dinge zu verbieten, die uns als Kinder selbstverständlich waren. Die Korsetts werden enger, wir bauen uns unser eigenes Gefängnis, unser Vergessen baut die Gitter. Wer denkt schon leicht über Dinge nach, die man nicht schmeckt, die man nicht riecht, und die man nicht sieht. Keiner der Sinne unterstützt den Kampf gegen unsichtbaren Mord.

Man sagt uns, wir seien sicher – und zur gleichen Zeit werden in der Bundesrepublik Mitbürger kontaminiert – sprich: vergiftet. Man erlaubt sich sogar die Unverfrorenheit, zu posaunen, der Vergiftete sei „quietschvergnügt und quicklebendig“, weil ihm wahrscheinlich noch nicht die Haare ausgefallen, und verschweigt, dass man erst der noch lebendigen Leiche ansieht, dass sie nie wieder quicklebendig und quietschvergnügt sein wird. Das Gift hat Zeit und nutzt sie.

Die Sorge wird als Panikmache verlacht, die Verantwortung als Querulanz verteufelt. Man wird später sicher Entschuldigungen für das Verbrechen des Nichtstuns, des Schweigens und der Beschwichtigung finden.

Es ist völlig gleichgültig, ob aufgrund des radioaktiven Fallouts vor einem Jahr zwei oder zweitausend statistische Tote in der Bundesrepublik zu verzeichnen sind, denn bereits ein Toter ist einer zu viel. Beklagen wird die Toten niemand, denn sie wurden bewusst von uns als statistisches Schlachtvieh zum Altar der Menschenopfer zitiert. Sie sind berechnet, und Opfer der Berechnung. Sie sind wirtschaftlich vertretbar laut Strahlenschutzverordnung, also wirtschaftlich vertretbare statistische Morde. Die Klage eines Bürgers über die Ausbringung von mit 14000 Becquerel belastetem Klärschlamm, Monate nach Tschernobyl, auf die Felder bayerischer Bauern, wurde vom Umweltministerium mit der lapidaren Begründung abgeschmettert, die Strahlenschutzverordnung gelte nur für den „willentlichen Umgang“ mit radioaktiver Strahlung, und sei somit nicht zuständig.

Es bleibt nur ein Nachruf. Menschen werden vermutlich immer erst verstehen, wenn sie vor den Mahnmälern ihrer Vergangenheit stehen. Für untätiges Hoffen gibt es keine Entschuldigung, weder heute noch morgen. Es bleibt weiterhin jeder Tag ein möglicher Jahrestag irgendeines „Tschernobyl“.

  1. April 1987

Der Affe, der ein Pferd war

troll-imadeWEB-1Ónytjungur: „Es lasst sich immer weniger verhindern, auf meinen Reisen einer Gattung zu begegnen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie im Verlauf der Evolution die Fähigkeit zur Bildverarbeitung derart massiv verlor, dass sie noch nicht mal mehr in der Lage ist, Gattungen voneinander unterscheiden zu können.“

Tilvera: „Hat die Population der Maulwürfe derart zugenommen?“

Ónytjungur: „Der Gedanke ist nahe liegend, da deren Blindheit dazu führte, dass sie aggressiv auf Artgenossen reagieren. Allerdings hast du vergessen, dass diese sich nur unter der Erde aufhalten, ich daher ihnen gar nicht begegnen könne, es sei denn, ich würde reisen, indem ich Gänge …“

Tilvera: „Was du nicht tust, ich weiß.“

Ónytjungur: „Zudem verfügen diese über einen funktionierenden Geruchs- und Tastsinn, der sie in die Lage versetzt, Gattungen in hinreichendem Maße voneinander unterscheiden zu können, so dass sie jene Gattungen, denen sie als Nahrung dienen, rechtzeitig von jenen Gattungen unterscheiden könnten, die ihnen als Nahrung dienen. Nein, die Rede ist von der Gattung der …“

Tilvera: „Demnach bliebe aber nur eine solche Spezies übrig, deren im Verlauf der Evolution verloren gegangene Fähigkeit zur Bildverarbeitung dazu führte, nicht jene Gattungen, denen sie als Nahrung dienen, rechtzeitig von jenen Gattungen unterscheiden zu können, die ihnen als Nahrung dienen.“

Ónytjungur: „Auch der Gedanke ist naheliegend. Allerdings hast du hier vergessen, dass es in diesem Fall diese Spezies gar nicht mehr geben könne, da sie deswegen schon längst ausgestorben wäre.“

Tilvera: „Dann kann es jene Gattung, von der du eingangs sprachst, nicht geben. Du willst mich zum Narren halten.“

Ónytjungur: „Keineswegs. Du weißt, was mit Bildverarbeitung bezeichnet wird?“

Tilvera: „Die Fähigkeit, eine gegenständliche Vorstellung darüber entwickeln zu können, was da ist.“

Ónytjungur: „So ist es. Das rationale Begreifen, also jene Fähigkeit jedes Lebewesens, das jemals geboren wurde, kümmerte sich darum, dass die Fähigkeit zum vorstellenden Begreifen ermöglicht wird. Denn dieses war notwendig, da im anderen Falle jedes Lebewesen nach der Geburt gar nicht in der Lage gewesen wäre, auch nur irgendeine Nahrung als solche erkennen zu können, da erst die Wahrnehmung eines Gegenstands diese erst ermöglicht, auf welche Weise auch immer. Zum Beispiel einen Apfel als Apfel erkennen zu können, oder Wasser als Wasser, oder – beim Maulwurf – ein Insekt als Insekt. Denn falls nicht so, hätte das dazu geführt, dass noch nicht einmal die Grundvoraussetzung jemals existiert hätte, da dann ja auch Vater und Mutter gar nicht hätten sein können, sowie deren Eltern davor, und deren … soll ich fortfahren, denn das könnte nun etwas dauern?

Tilvera: „Schon gut, schon gut, ich kenne mich da aus.“

Ónytjungur: „Das rationale Begreifen, also jene Fähigkeit jedes Lebewesens, das jemals geboren wurde, kümmerte sich also vor jeder Geburt um die Herstellung einer eindeutigen Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems, hier die Dekomposition dessen, was da ist, in seine Sinus- und Kosinus-Komponenten, dergestalt, dass das Ergebnis der Transformation genau so das Bild repräsentiert, dass es äquivalent ist zu dem, was da im Raum ist, was erst eine Bildanalyse ermögliche.“

Tilvera: „Nun, da ich davon ausgehe, dass ich einen Apfel als Apfel erkenne, oder Wasser als Wasser, oder ein Insekt als Insekt, und dies bisher zu dem gewünschten Erfolg führte, …“

Ónytjungur: „Schön und gut. Nun ist davon zu lesen, dass an allen Ecken und Enden auf der nördlichen Hälfte der Erdkugel Kameras installiert wurden.“

Tilvera: „Sie sind beim besten Willen nicht zu übersehen.“

Ónytjungur: „Verhält es sich nicht so, dass sich darüber auch Gattungen unterscheiden ließen?“

Tilvera: „Mehr als das.“

Ónytjungur: „Was wäre nun, wenn eine Kamera in einem Raum zum Beispiel nach Pferden Ausschau halte, diese aus dem Raum extrahiere, und dem Betrachter präsentiere, sich im Raum fünf Exemplare der Gattung Pferd aufhielten, das Gerät jedoch auf drei Pferde und zwei Affen erkenne?“

Tilvera: „Dann würde der Betrachter nur drei Pferde sehen statt der fünf. Die Kamera verfügt demnach nicht über die Fähigkeit zur Bildverarbeitung, da sie noch nicht mal mehr in der Lage ist, Gattungen voneinander unterscheiden zu können. In diesem Falle erkennt sie auf zwei verschiedene, wo nur eine vorhanden. Die Kamera ist zu nichts nütze, es sei denn, sie würde repariert werden.“

Ónytjungur: „Nun, die Systemanalyse ergab, dass die Handlungsvorschrift der Kamera so ausgearbeitet war, dass sie die Interpretation unzulässig auf ein ganz spezifisches Merkmal reduzierte, welches alle anderen vorhandenen Merkmale negierte, also aufhob, und sich danach ausrichtete.“

Tilvera: „Was dazu führte, dass aus einer Gattung zwei Gattungen wurden, also aus fünf Pferden drei Pferde und zwei Affen.“

Ónytjungur: „Der verantwortliche Entwickler rechtfertigte sich, dass dieses ganz spezifische Merkmal signifikant sei für die Gattung der Pferde, daher alle weiteren Merkmale entbehrlich waren, da anhand dieses Merkmals bereits durch „vorhanden/nicht vorhanden“ möglich war, all jene zu identifizieren, für die „nicht vorhanden“ festgestellt wurde, was die Handlungsvorschrift wesentlich vereinfacht hätte.

Tilvera: „Ein fataler Irrtum eines wahren Stümpers. Esel bleibt Esel, auch wenn er eine Melone frisst. Die Reduzierung auf jedes x-beliebige spezifische Merkmal negiert stets alle anderen vorhandenen Merkmale, hebt sie somit auf, so dass in all diesen Fällen, für welches Merkmal er sich auch immer entschieden hätte, dort zwingend auf unterschiedliche Gattungen geschlossen werden müsse, wo mindestens ein Exemplar dieses willkürlich gewählte Merkmal nicht aufweise.“

Ónytjungur: „Und wenn er als spezifisches Merkmal „vier Beine“ wählt, was alle anderen vorhandenen Merkmale negiere, also aufhebe?“

Tilvera: „Dann hätte er Elefanten als Pferde interpretiert, wären dort einmal Elefanten vorbeigekommen.“

Ónytjungur: „Ist dir bekannt, dass dem rationalen Begreifen schon jemals bei irgendeinem Lebewesen der Fehler unterlaufen wäre, in diesem eine Fähigkeit zum vorstellenden Begreifen herzustellen, die dazu führt, dass dieser unfähig ist, die Gattung Elefant von der Gattung Pferd zu unterscheiden?“

Tilvera: „Meiner Kenntnis nach nicht.“

Ónytjungur: „Ist dir bekannt, dass dem rationalen Begreifen schon jemals bei irgendeinem Lebewesen der Fehler unterlaufen wäre, in diesem eine Fähigkeit zum vorstellenden Begreifen herzustellen, die dazu führt, dass die Reduzierung auf ein x-beliebiges Merkmal alle anderen vorhandenen Merkmale negiert, also aufhebt?“

Tilvera: „Auch dies ist mir nicht bekannt. Denn wie wir wissen, führt dies zwingend dazu, dass dann eine Gattung als zwei Gattungen wahrgenommen werden würde, und dies unabhängig davon, welches Merkmal dazu herangezogen.“

Ónytjungur: „Demnach ist weder rationales noch vorstellendes Begreifen daran  beteiligt?“

Tilvera: „Weder, noch.“

Ónytjungur: „Und jede Reduzierung auf ein x-beliebiges Merkmal, das alle anderen vorhandenen Merkmale negiere, also aufhebe, führt zwingend dazu, dass eine Gattung als zwei Gattungen wahrgenommen werden würde?“

Tilvera: „Zweifellos, denn alle anderen Merkmale wären null und nichtig.“

Ónytjungur: „Auch wenn dieses ausgewählte Merkmale „Rasse“, Religion, oder die Mitgliedschaft in einem Automobilklub wäre?“

Tilvera: „Es änderte sich dadurch nichts. Was ist „Rasse“?

Ónytjungur: „Das, womit es jeweils besetzt wird, ganz nach Gusto. Einmal sind es Domherren, Kapläne und Kleriker, beziehungsweise solche, die dies nicht werden dürfen. Nachdem religiöse Gewissheiten zugunsten eines materialistischen-naturwissenschaftlichen Weltbildes in Frage gestellt werden, das Produkt großer Aufklärer in ihrem Bestreben, die Welt „logisch“ ordnen und klassifizieren zu müssen. Also irgendein x-beliebiger ideologischer Zusammenhang.“

NSDAPvsAfD
Die Wiedergeburt

Tilvera: „Wird darüber nicht Vorwand als Beweggrund ausgegeben?“

Ónytjungur: „Und wem nützte dieses Wissen? Sind doch die davon Befallenen der festen Überzeugung, dass dem nicht so sei.“

Tilvera: „Dann müsste es solchen doch wenigstens mal gesagt werden.“

Ónytjungur: „Du neigst zu Träumen. Denn das wäre denen bereits viel zu komplex. Zudem, zeigt nicht die Erfahrung, dass es Eigenschaft dieser Wesen ist, nur jenen Gockel zu hören, der am lautesten kräht? Und worauf kräht dieser bekanntlich?“

Tilvera: „Auf einem Misthaufen.“

Bildung, Intelligenz und Zivilisation

troll-imadeWEB-1Tilvera: „Es ist deutlich, dass erst mit der Alphabetisierung die Zivilisation begann. Der Mensch hat Anspruch auf Bildung.“

Ónytjungur: „Welche Alphabetisierung meinst du? Die Lesefähigkeit oder die Verschriftlichung?“

Tilvera: „Setzt Verschriftlichung nicht Lesefähigkeit voraus?“

Ónytjungur: „Wenn ich mich recht entsinne, dann wurde die Alphabetisierung einst von christlichen Missionen vorangetrieben, um den Völkern die Bibel in ihrer eigenen Sprache bringen zu können. Auf diese Weise entstand zum Beispiel die Kyrillische Schrift. Um welches Buch geht es diesmal?“

Tilvera: „Es geht darum, dass der Mensch Anspruch auf Bildung hat.“

Ónytjungur: „Genügte für Bildung nicht bereits das Bild?“

Tilvera: „Um sich ein Bild machen zu können, bedarf es der Intelligenz.“

Ónytjungur: „Was meinst du mit Intelligenz?“

Tilvera: „Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von Intelligenz.“

Ónytjungur: „Wer behauptet das?“

Tilvera: „Der Intelligenzquotient.“

Ónytjungur: „Du meinst den Rorschach-Test der Intelligenzforscher?“

Tilvera: „Das ist Wissenschaft. Erst mit der Alphabetisierung ist ein höherer Intelligenzquotient erreichbar.“

Ónytjungur: „Wenn nun Intelligenz messbar geworden ist, und Bildung erst durch Alphabetisierung möglich ist, dann hätte ich da ein paar Fragen, die mich schon längere Zeit beschäftigen, ohne dass ich darauf eine Antwort gefunden hätte.“

Tilvera: „Nur zu, ich höre.“

Ónytjungur: „Wäre ein Analphabet in der Lage, eine komplexe elektronische Maschine herzustellen?“

Tilvera: „Nein.“

Ónytjungur: „Wie sähe die Konstruktion eines Flugzeuges aus, das ein Analphabet konstruiert?“

Tilvera: „Vermutlich wie ein Federkleid, aber wir wissen, dass damit kein Mensch fliegen könnte.“

Ónytjungur: „Dann dürfte er vermutlich auch zu dumm sein, um zu verstehen, was er zu tun habe, um zwei Atomkerne miteinander zu verschmelzen.“

Tilvera: „Wo denkst du hin! Das könnte noch nicht einmal ich, und ich bin sehr belesen. Dazu sind nur solche in der Lage, die einen höheren Intelligenzquotienten haben als ich selbst.“

Ónytjungur: „Und wozu hast du dann lesen gelernt? Damit du lesen kannst, dass andere zwei Atomkerne miteinander verschmelzen können?“

Tilvera: „Zum Beispiel.“

Ónytjungur: „Und davon, dass es Flugkörper gibt, die nur eine halbe Stunde benötigen, um von einer Seite des Erdballs die gegenüberliegende Seite zu erreichen?“

Tilvera: „Das ist eine wichtige Information.“

Ónytjungur: „Wofür?“

Tilvera: „Damit ich weiß, wie viel Zeit mir verbleibt, um noch rechtzeitig Schutz zu suchen.“

Ónytjungur: „Wovor?“

Tilvera: „Vor einer explodierenden Atombombe.“

Ónytjungur: „Du willst mir erzählen, dass mit der Alphabetisierung die Zivilisation begann, und dass ein Mensch Anspruch auf Bildung habe, damit er zum Beispiel noch rechtzeitig Schutz suchen könne vor einer explodierenden Atombombe, welche Menschen auf Grundlage erfolgreicher Alphabetisierung und höherem Intelligenzquotienten als sein eigener erfunden, hergestellt, vorgehalten und eingesetzt haben?“

Tilvera: „Das habe ich so nicht gesagt.“

Ónytjungur: „Aber 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki läuft es darauf hinaus, oder etwa nicht?“

Tilvera: „Bis jetzt sind sowohl die 1.200 signifikanten Unfälle als auch die pro Woche auftretenden ein, zwei Computeralarme in den Vereinigten Staaten immer gut ausgegangen.“

Ónytjungur: „Und aus welchem Grund erinnert mich das an jenen Dieb, der sich dazu entschloss, in der kommenden Nacht in das nächste Haus einzubrechen, mit der Begründung, die Einbrüche seien bisher immer gut ausgegangen, und er sei dabei noch nie erwischt worden?“

Tilvera: „Weil du ein Dummkopf bist.“

Ónytjungur: „Dann hat es doch was Gutes, ein Dummkopf bleiben zu dürfen. Habe ich dir eigentlich schon davon erzählt, dass die Mutter von Albert Camus nur über einen Wortschatz von 400 Wörtern verfügte?“

Tilvera: „Und was schließt du daraus?“

Ónytjungur: „Dass ein Wortschatz von 40.000 Wörtern nicht zwingend intelligenter mache, sondern nur eloquenter.“

Tilvera: „Du urteilst über Albert Camus?“

Ónytjungur: „Wo denkst du hin! Wenn ich mich richtig erinnere, sprachen wir von Intelligenzforschern, von Menschen, die auf Grundlage erfolgreicher Alphabetisierung und höherem Intelligenzquotienten als der deinige eine Atombombe erfanden, herstellten, vorhalten, und die Absicht haben, diese auch einzusetzen, vom Dieb, der sich dazu entschloss, in der Nacht in das nächste Haus einzubrechen, mit der Begründung, die Einbrüche seien bisher auch immer gut ausgegangen, denn er sei dabei noch nie erwischt worden, und von dir, der du auch noch nach 70 Jahren glaubst, dass mit der Alphabetisierung erst die Zivilisation begann, und daher der Mensch Anspruch auf Bildung habe.“

Tilvera: „Hat er etwa keinen Anspruch darauf?“

Ónytjungur: „Das ist nicht meine Sache. Denn ich kann nur für mich sprechen. Und ich habe mir darüber bereits erfahren was mir notwendig, habe entschieden, doch besser dumm zu bleiben, und lasse mir lieber erzählen; von Menschen, die mein Vertrauen sich verdienten. Gibt es doch keinen Plural zu Intellekt.“

In Gedenken jener Kinder, die im Namen von Zivilisation, Intelligenz und Bildung am 06. und 09. August 1945 verglühten, an den Folgen starben, oder heute noch darunter leiden.

 ukEducation, intelligence and civilisation

frÉducation, intelligence et civilisation

Am Ende von Milliarden Jahren

troll-imadeWEB-1Tilvera: “Ein Dummkopf hat behauptet, seit Milliarden Jahren würde jedes Neugeborene, wo immer und wann immer es auch geboren wurde, über die Fähigkeit verfügen, jede Sprache der Menschen in kürzester Zeit verstehen zu können, ohne jegliche Anleitung von Lehrern oder pädagogisch ausgefeilter Übungsaufgaben.“

Ónytjungur: “Wenn ich nicht irre, so sind menschlicher Logik zufolge nur zwei Möglichkeiten bei Betrachtungen über das Universum vorhanden.“

Tilvera: “Und die wären?“

Ónytjungur: “In der Art, dass es entweder nur das Universum gibt, oder dass es etwas außerhalb des Universums gibt, also etwas, was im Universum nicht enthalten.“

Tilvera: “Mengenlehre. Und?“

Ónytjungur: “Im ersten Fall kann dem Universum nichts entnommen oder hinzugefügt werden, im zweiten Fall bestünde diese Möglichkeit.“

Tilvera: “Und weiter?“

Ónytjungur: “Davon ausgehend, dass der erste Fall zutrifft, muss in diesem Fall zwingend bereits alles im Universum enthalten sein, und zwar über die gesamte Dauer des Universums.“

Tilvera: “Was meinst du mit alles?“

Ónytjungur: “Das Gesamte.“

Tilvera: “Auch den Mensch?“

Ónytjungur: “Die Fähigkeit, diesen aus Vorhandenem zu entwickeln, also das Potential.“

 Tilvera: “Blühender Blödsinn.“

Ónytjungur: “Nun, ich nehme dich zum Beispiel. Du stehst im Augenblick am Ende einer Kette als deren letztes Glied, da du noch kein Kind gezeugt hast. Wenn ich richtig informiert bin, bist du das Ergebnis einer Vereinigung zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts, und ich wage die Vermutung, dass diese beiden Menschen ebenfalls das Ergebnis zweier Menschen unterschiedlichen Geschlechts waren, welche wiederum … soll ich fortfahren? Ich frage nur, denn das könnte dann etwas dauern.“

Tilvera: “Aber der Mensch war nicht immer Mensch, sondern davor Affe, und davor … soll ich fortfahren? Ich frage nur, denn das könnte dann etwas dauern.“

Ónytjungur: “So ist es. Wurde dadurch jene Kette, die ich beschrieb, unterbrochen? Oder verhält es sich so, dass für die ungebrochene Kette nur Abschnitte gewählt, und diesen jeweils ein Bezeichner zugeordnet wurde?“

Tilvera: “Nun, im Zoo kann beobachtet werden, dass auch die Affen …“

Ónytjungur: “Und wie verhält es bei den Reptilien? Ich frage nur für den Fall, sollte ein Abschnitt …“

Tilvera: “Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass ein allgemeiner Grundsatz existiere, dass ein Lebewesen auf der Vereinigung eines vorher lebenden Lebewesens beruhe, auf welche Art und Weise diese Vereinigung auch immer stattfinden mag.“

Ónytjungur: “Auch für Bakterien?“

Tilvera: “Dort durch asexuelle Zellteilung.“

Ónytjungur: “Was aber ebenfalls eine vorher lebende Bakterie voraussetze.“

Tilvera: „Es hat den Anschein. Bakterien können sogar untereinander, auch über Artgrenzen hinweg, Gene austauschen und sogar in ihrer Umgebung vorkommende, auch fossile DNS-Fragmente in ihre eigene DNS einbauen.“

Ónytjungur: “Wir können demnach von einer ununterbrochenen Kette ausgehen, deren Ende du im Augenblick bist?“

Tilvera: „Und vor den Bakterien?“

Ónytjungur: “Ist es nicht so, dass sich Elektronen, Neutronen und Protonen zu Molekülen zusammenfinden, welche die Form, und deren spezifische Zusammensetzung die Fähigkeiten bestimmen?“

Tilvera: „Dann ist alles auf Materie zurückzuführen.“

Ónytjungur: “Ich bin kein Materialist.“

Tilvera: „Dann gibt es nur Bewusstseinsinhalte.“

Ónytjungur: “Ich bin auch kein Idealist.“

Tilvera: „Dann sind also das Physische und das Psychische zwei strikt voneinander getrennte, eigenständig existierende Seinsbereiche.“

Ónytjungur: “Und ein Dualist bin ich schon gar nicht.“

 Tilvera: „Was bist du dann?“

Ónytjungur: “Woher soll ich das wissen. Ich sprach nur vom Potential, also der Fähigkeit zur Entwicklung, von einer ungebrochenen Kette, an deren Ende nun du vor mir stehst, und dass dem Universum nichts hinzugefügt werden könne. Frag jene Leute, die sagen, ich sei damit ein Solipsist.“

 Tilvera: „Ein metaphysischer, ein ethischer, oder ein methodologischer?“

Ónytjungur: “Das werden dir jene beantworten, die mich in diese Schublade einsortieren.“

Tilvera: „Nun, deine Anschauung ist ja ganz drollig, aber hast du auch einen Begriff dafür?“

Ónytjungur: “Es gibt keinen.“

 Tilvera: „Dir ist schon bekannt, dass Begriffe ohne Anschauung leer, und Anschauungen ohne Begriffe blind sind.“

Ónytjungur: “Nicht nur bekannt. Schon vor 900 Jahren beklagte sich einer darüber, dass es nun ein Wort gebe, für das es keine Wirklichkeit gibt, und es früher eine Wirklichkeit war, für die es kein Wort gab.“

Tilvera: „Was willst du mir damit sagen?“

Ónytjungur: “Dass es für diese meine Anschauung keinen Begriff gibt. Es dürfte dir aber nicht leicht fallen, mir nachzuweisen, dass meine Gedanken ohne Inhalt waren.“

ukAt the end of several billion years

frAu bout de plusieurs milliards d’années